3. Spazierweg »Rundweg um die große Talwiese«
Start: Am Haupteingang Torhaus, Am Rombergpark 65
Ziel: Ab dem Park-Kiosk rund um die Talwiese und zurück zum Haupteingang Torhaus
Zeitdauer: ca. 1½ Stunden
Download: Beschreibung mit Parkplan als PDF herunterladen
Der Weg vom Torhaus in Richtung Kiosk führt zunächst rechts vom großen See (auch entsprechend dem Spazierweg 1) auf dem Hauptweg entlang.
Noch vor Erreichen des Kiosk sieht man eine sehr schöne Säuleneiche (Quercus fastigiata) und dahinter den mächtigen Strauch der im Sommer reich blühenden Schwärmer-Roßkastanie (Aesculus parviflora).
Jetzt eröffnet sich der Blick nach links zur Großen Talwiese. Im Sommer sehen wir hier Tausende weiße Blüten von Mädesüß (Filipendula ulmaria). Parkwiesen sind auch Merkmal englischer Landschaftsgärten. Auch diese ist umgeben von zahlreichen Gehölzen aus aller Herren Länder. Um sie herum führt auch der Hauptweg des Botanischen Gartens. Die Wiese hat eine wechselvolle Geschichte: Bis in die 70er Jahre noch wöchentlich gemäht, fand ab 1974 mit Dr. Bünemann eine Veränderung „Zurück zur Natur“ statt, so entstand wieder eine „Blumen- und Heuwiese“, die bis heute geblieben ist und zahlreiche Blumenarten enthält, sehr zur Freude der Insekten.
Auf der rechten Seite liegt das im Jahr 2019 neu erbaute und eröffnete Park-Kiosk. Inzwischen ist auf der linken Seite gegenüber dem Kiosk ein „Rastplatz“ mit einigen Sitzbänken eingerichtet. Neben zwei älteren Birken wurden in der Nachbarschaft des Rastplatzes noch weitere jüngere Birken angepflanzt. In einigen Jahren wird dieser Bereich sicherlich noch mehr Besucher einladen.
Nun führt der Hauptweg in Richtung Süden weiter und schon unmittelbar hinter dem Kiosk Gebäude stehen rechts drei junge Magnolien „Black tulip“ in einem Blumenbeet, gepflanzt im Jahr 2019.
Weiter führt der Weg, rechts gesäumt von Berg-Ahornen, vorbei an der riesigen Blutbuche (Fagus sylvatica f. purpurea) und der jungen Esskastanie (Castanea sativa).
So gelangt man zum „Roten Bach“, so genannt wegen seines rostroten Untergrundes, der sich infolge der früheren bergbaulichen Aktivitäten im Lauf der Jahre gebildet hat, ein Überbleibsel im Abwasser aus alten Stollen des Eisenerz- und Kohleabbaus. Eine dort aufgestellte Schautafel erklärt die Geschichte.
Dem Bachlauf nach rechts folgend beginnt hier das nach oben führende Farn- und Primeltal. Links und rechts führen zwei Wege in der Folge zum Nose-Arboretum. Im Frühjahr sind nach circa
50 Metern die auffällig großen Blüten der nordamerikanischen Scheincalla zu sehen, ein Foto-Check wert. Unmittelbar am Bach ist im Sommer das mächtige, bis zu zwei Meter hohe „Große Mammutblatt“ (Gunnera manicata) des Botanischen Gartens zu bestaunen.
Zurückkehrend auf den Hauptweg ist besonders im Frühjahr der Blick nach rechts, hinauf zum Rhododendron-Hügel zu richten, ein Farbenrausch aus den Blüten der Jahrzehnte alten Azaleen (heute zu den Rhododendren gerechnet).
Dem Weg folgend entdeckt man abwechselnd Japanische Ahorngewächse, Mammutbäume, Koniferen und japanische Zierkirschen.
Nun ergibt sich rechts die Aussicht auf die kleine Talwiese (linksseitig Krüssmann-Arboretum mit zahlreichen Zierkirschen, rechtsseitig Nose-Arboretum mit zahlreichen Asiengehölzen und verschiedenen Kastanienarten. Im zeitigen Frühjahr kann man hier Tausende lilafarbige Krokusse in Blüte erleben. Die „Blaue Emscher“ schlängelt sich durch das Tal, von der Höhe der Mammutbäume herunter bis zum Hauptweg. Nach wenigen Metern führt vom Hauptweg ein steiler Weg rechts / links hinauf zum Café Orchidee.
Folgt man dem Hauptweg, der rechts begleitet wird durch zahlreiche Bergahorn-Bäume, gelangt man zu einer im Jahr 2017 von der Stiftergemeinschaft der Sparkasse gespendeten Scharlacheiche (Quercus coccinea ’Splendens’), deren herbstliche Färbung immer einen Spaziergang lohnt. Im Frühjahr sind es die männlichen Blüten, die Kätzchen, die auffällig sind. Unmittelbar darauf fällt rechts der Blick in die verhältnismäßig junge große Cornus-Sammlung (Blumen-Hartriegel), die im wesentlichen vom Freundeskreis des Botanischen Gartens finanziert wurde.
In den Jahren 2018 / 2019 wurden zwei prächtige Steingärten errichtet. Direkt vor dem Eingang Zoo ist einer davon ein Alpinum. Blüten das ganze Jahr über.
Nun führt der Weg im Bogen nach links und man überquert dabei die Schondelle, deren Quelle sich in Dortmund-Wellinghofen befindet. Hier fließt sie, umgeben von Schwarz-Erlen, unterhalb des Weges durch ein sumpfiges Gebiet und findet ihren Weg zur rechten Seite der Talwiese, vorbei an den im Jahr 2018 vom Rotary Club Dortmund-Neutor gestifteten und gepflanzten 88 Küstenmammutbäumen (Sequoia sempervirens) am Rand der Talwiese. Unmittelbar hinter der Brücke sieht man eine große Esskastanie, auch Edelkastanie (Castanea sativa) genannt, sie ist der einzige europäische Vertreter der Gattung Kastanien.
Vom beschrittenen Weg aus sieht man links und rechts eine Reihe von Neuanpflanzungen mit Gehölzen aus verschiedenen Ländern unseres Globus. U.a. Gewächse aus Ussurien (Ost-Rußland), dann folgen rechts Hanfpalmen (Trachycarpus fortunei) aus Südwest-China und ein Zipfel aus der Ginkgo-Sammlung des Arboretums. Hier beginnt das so genannte „Geographische Arboretum“. Es ist das flächenmäßig größte der drei Arboreten. Ihm ist ein separater Spazierweg gewidmet. Wir gehen weiter auf dem Hauptweg, jetzt in Richtung Norden und begegnen Schwarzerlen, Rotbuchen, Robinien, einem chinesischen Tulpenbaum, sogar einem noch recht jungen Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides), auch Chinesisches Rotholz, Metasequoie oder Wassertannegenannt. Er gilt als lebendes Fossil. Auch eine Esche hat sich hier angesiedelt, ebenso ein Wildsämling, und eine Japanische Walnuß (Juglans ailantifolia). Fast schon vor der Bogenbrücke (links) wächst auf der rechten Seite ein junger Blütenhartriegel (Cornus nuttallii).
Unterwegs führen auch einige Treppen in das Geographische Arboretum, auch kommt uns auf der rechten Seite ein ockerfarbenes Gewässer entgegen – der Bergbau lässt grüßen.
Am Ende der großen Talwiese angekommen können wir nun wählen zwischen dem Weg über die Bogenbrücke oder geradeaus entlang dem Weg um den großen Teich, vorbei an der Bastei mit den mächtigen Blutbuchen zum Ein- bzw. Ausgang des Parks.
| Fotos: E. Hoffmann, A. Wewer, G. Büchner | Parkplan: Verwendung mit freundlicher Genehmigung der Stadt Dortmund