Das Lavendelfeld im Botanischen Garten

Lavendel-copyright-BGR-1Mit dem Bau des Hortus Medicus im Botanischen Garten Rombergpark haben die Auszubildenden des Geschäftsbereichs Parkanlagen gleich auch ein Lavendelfeld angelegt. Ganz typisch, wie in der Provence, sollte es aussehen. Darum haben die angehenden Gärten*innen die 1350 Lavendelpflanzen in Reihen auf Erdhügel gesetzt. Das war Ende März und nun beginnt die Blütezeit.
 
Dabei geht es durchaus wild zu, denn meist werden kompaktwachsende und besonders frühblühende Selektionen des Lavendel verkauft und angepflanzt. Das Feld im Botanischen Garten Rombergpark besteht aber nur aus der echten Wildform und diese wird gern etwas höher und blüht eben später. Genau richtig für Bienen, Hummeln und andere Insekten. Aber auch eine Augenweide für die Besucher*innen.
 
Der Lavendel ist als ausdauernder Halbstrauch im westlichen Mittelmeergebiet heimisch und wird wissenschaftlich Lavandula angustifolia genannt. Die Bezeichnung stammt vom lat. lavare ab und bedeutet: waschen! Denn schon im antiken Rom wurden die stark duftenden Blüten als Badezusatz und auch beim Wäsche waschen genutzt. Der Duft sind die ätherischen Öle wie z.B. Linalool und Linalylacetat. Zusätzlich enthält der Lavendel aber auch Gerbstoffe und Cumarine. All diese Inhaltsstoffe schützen den Lavendel vor Fraßfeinden, Pilz- oder Bakterienbefall.
 
Beim Menschen wirkt der Lavendel als Tee, Badezusatz oder Fertigpräparat. Die Inhaltsstoffe wirken beruhigend, schlaffördernd und krampfhemmend. Darum wird Lavendel gern bei Schlafstörungen, Unruhezuständen oder auch Verdauungsstörungen genutzt.
 
Das Lavendelfeld liegt neben dem Hortus Medicus direkt gegenüber der Moor-Heidelandschaft im Botanischen Garten Rombergpark und ist frei zugänglich. | Stadt Dortmund, Foto: P. Knopf