Feuchtwiese (Molinion)

Feucht und grün: Die Feuchtwiese bietet Lebensraum für Pflanzen und Insekten. Damit die Wiese auch Wiese bleibt, muss sie aber einmal im Jahr gemäht werden. Sonst wachsen Sträucher heran und verdrängen kleinere Pflanzenarten. Die Feuchtwiese ist also auf dei Mithilfe der Menschen angewiesen - so werden Bauern zu Naturschützern. | Text BGR |

Sibirische Schwertlilie

Blume des Jahres 2010

Botanischer Name
Iris sibirica
Schwertliliengewächse (Iridaceae)

Blüte
Mai – Juni

Bodenansprüche/Standort im Garten
Feuchter nährstoffarmer Boden, verträgt aber auch Trockenheit, keine Stickstoff haltigen Dünger. Beetpflanze, Teichrand

Wissenswertes/Gefährdung
Natürliches Vorkommen: Mittel- Osteuropa bis nach Sibirien (Name!) Ein weiterer Name dieser Pflanze ist Wiesenschwertlilie. Die Blätter sind nicht schwertförmig, sondern schmal und grasähnlich (Unterscheidung zu anderen Iris-Arten). Die Pflanze ist giftig: Bei Weidetieren blutige Durchfälle. Durch Trockenlegung feuchter Wiesen ist der natürliche Lebensraum der Pflanze stark eingeschränkt, ebenso durch Düngung und agrarmäßige Nutzung solcher Flächen. Die Pflanze ist deshalb geschützt. Blume des Jahres 2010, | Text und Foto: M. Stork |
Ausführliche Information: www.naturgarten.org >>


Gewöhnlicher Teufelsabbiss

Blume des Jahres 2015

TeufelsabbissBotanischer Name
Succisa pratensis
(Dipsacoideae – Kardengewächse)

Blütezeit
Juli – September

Standort/Vorkommen
humose, feuchte Magerwiesen, Pfeifengraswiesen (Molinion-Charakterart)

Gefährdung
Durch Umwandlung von wirtschaftlich unergiebigen feuchten Magerwiesen in Viehweiden oder Ackerland

Name/Wissenswertes
Die Hauptwurzel verfault gegen Ende Juni, sieht dann wie abgebissen aus. Nach alter Vorstellung konnte das nur vom Teufel stammen, der neidisch auf die Menschen war, die diese Wurzeln als Heilmittel nutzten (Darmbeschwerden, Lungenkrankheiten, Wurmmittel)   Als Amulett um den Hals getragen sollen die getrockneten Wurzeln gegen Hexen und böse Zauber schützen …


Langblättriger Ehrenpreis

Blume des Jahres 2018

LangblttrigerEhrenpreisFotoJahnLokiSchmidtStiftung5Botanischer Name
Veronica longifolia (auch: V. maritima)

Blütezeit
Juni-August

Standort/Vorkommen
Uferbereich von Flüssen und Seen, feuchte Magerwiesen

Gefährdung
Sein natürlicher Lebensraum ist in Deutsch­land stark gefährdet, weil Überschwemmungsgebiete zum größten Teil verschwunden sind. Ursache hierfür ist die Begradigung von Flüssen, um sie für die Schifffahrt zu nutzen oder um Baugelände zu schaffen. Und das hat nicht nur für die Pflanzen und Tiere Folgen, die dort leben (dazu gehören auch der Wiesen-Alant, die Rotbauchunke und das Braunkehlchen) – Flussauen sind wichtig für den Hochwasserschutz und als CO2-Speicher.

Name/Wissenswertes
Seine Blätter sind lang (Name!) und schmal, die Blüten ­erscheinen ab Juni. Die Pflanze ist mehrjährig (Staude) und ist ein Magnet für Bienen und Hummeln. Je nach Standort- und Bodenverhältnissen wird er 60 – 100 cm hoch und eignet sich auch zur Anpflanzung im eigenen Garten. Dem natürlichen Lebensraum gemäß benötigt Veronica longifolia einen sonnigen bis halbschattigen Standort bei ausreichend feuchtem Boden: Das gewährt der Blume ein langes Leben weit über das Jahr 2018 hinaus!

Foto: Axel Jahn/Loki Schmidt Stiftung

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