Waldmeister-Rotbuchenwald (Galio odorati-Fagetum)

Wo die Böden weder zu sauer noch kalkhaltig sind, es im Sommer nicht zu trocken wird und der Mensch keine anderen Pläne hat, da wächst auf kurz oder lang ein Rotbuchenwald. Sie sind die häufigsten Wald-Lebensräume in Deutschland. Aber auch sie sind gefährdet, wenn zu viel Holz geschlagen wird oder sie durch Nadelholz-Forste ersetzt werden. | Text BGR |

Gelber Fingerhut

Botanischer Name
Digitalis lutea
Wegerichgewächse (Plantaginaceae)

Blütezeit
Juni – August

Standort/Vorkommen
Berghänge im Waldumfeld auf lockeren steinigen Böden, bevorzugt Kalkböden

Gefährdung
Der Gelbe Fingerhut gilt als nicht gefährdet in Deutschland, ist aber hier eine geschützte Pflanze

Name/Wissenswertes
Botanischer und deutscher Name weisen auf die Blütenform hin: passt ein Finger rein. Im Englischen benutzt sie sogar der Fuchs (Foxglove)! Im Gegensatz zum allgegenwärtigen Roten Fingerhut (D. purpurea), der humosen sauren Waldboden bevorzugt und dort zumeist massenhaft vorkommt, wächst der gelbe Fingergut zerstreut an ihm zusagenden Stellen. Wie die anderen Fingerhüte besitzt er eine ‚Hummelblüte‘ d.h. wegen der langen Blütenröhre gelangen vorzugsweise langrüsselige Hummelarten an den begehrten Nektar. Die vorgezogene Unterlippe der Blüte bildet hierbei einen bequemen Landeplatz. Wie alle anderen Fingerhüte ist auch der gelbe Fingerhut stark giftig (Herzgift). – Text und Foto: M. Stork


> Zurück zu Gartenplan und Lebensräume