Wasserpflanzen-Gesellschaften (Potamogetonetea)
Ein Leben im Wasser - daran haben sich viele Pflanzenarten angepasst. Doch die Wasserverschmutzung ist eine Gefahr für die pflanzlichen Bewohner: Durch die Landwirtschaft gelangen Nährstoffe in die Gewässer und es wachsen zu viele Algen heran. Das schadet den Wasserpflanzen - und auch uns Menschen. | Text BGR |
Fieberklee
Botanischer Name
Menyanthes trifoliata
Fieberkleegewächse (Menyanthaceae)
Blütezeit
April – Mai
Standort/Vorkommen
Sümpfe, Teiche, kleinere Seen, Wassergräben
Gefährdung
durch Lebensraumverlust: Entwässerung von Feuchtwiesen zur Gewinnung von landwirtschaftlicher Nutzfläche.
Name/Wissenswertes
Trifoliata = dreiblättrig, wegen der Blattform
Fieberklee, weil die Blätter in der mittelalterlichen Heilkunde als Fieber senkendes Mittel eingesetzt wurden, wohl wegen der darin enthaltenen Bitterstoffe: Damals galten viele bittere Pflanzen als Fiebermedizin. Wenn überhaupt, gilt Fieberklee heute als verdauungsfördernd. Fällt uns dazu ein passenderer Name ein?
Die hohlen Stängel der Pflanze dienen zum Lufttransport im Wasser oder sumpfigen Boden, im Wasser sorgen sie außerdem für Auftrieb. Die schwimmfähigen Samen können durch die Wasserströmung verbreitet werden.
| Text und Foto oben Mi; Foto unten BGR |
Sumpfdotterblume
Botanischer Name
Caltha palustris
Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Blütezeit
März – Mai
Vorkommen: Gewässerränder,
feuchte Wiesen, nasse Stellen
Gefährdung
Keine gefährdete Art. Durch Bachbegradigungen und Trockenlegungen jedoch Einengung des Lebensraumes.
Standort/Pflegeansprüche im Garten
Bach-, Teichrand, verträgt zeitweise Überflutung. Anspruchslos bei ausreichend feuchtem Boden.
Name/Wissenswertes
Der deutsche Name erklärt sich durch die leuchtend gelbe Farbe der Blütenblätter (Eidotter). Deren Farbstoff wurde in früheren Zeiten zum Nachfärben von Butter genutzt, deshalb auch als »Butterblume« bekannt.
Wie andere Hahnenfußgewächse ist auch die Sumpfdotterblume giftig, trotzdem wurde und wird sie zu Heilzwecken genutzt, vor allem im homöopathischen Einsatz. Das Weidevieh jedenfalls meidet diese Pflanze.
An ihren nassen Standort ist die Pflanze gut angepasst:
- Durch die hohlen Stängel können die Wurzeln mit Luft versorgt werden.
- Die schwimmfähigen Samen können im Wasser fortgespült werden und so für die Verbreitung der Pflanzen sorgen.
Durch ihre frühe Blütezeit und ein reichhaltiges Angebot an Pollen und Nektar für blütenbesuchende Insekten hat die Sumpfdotterblume einen hohen ökologischen Wert.
|Text und Bild Mi |
Drachenwurz (Calla palustris)
Unter dem Namen Sumpfkalla Blume des Jahres 1988
| Foto BGR |
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