Gagelstrauch

Gagelstrauch_WikipediaBotanischer Name
Myrica gale
Gagelstrauchgewächse (Myricaceae)

Blütezeit
April (vor dem 
Blattaustrieb)

Standort/Vorkommen
Moore, Heiden, Schutzgebiete

Gefährdung
Durch Trockenlegung von Feuchtgebieten und Bodendüngung (landwirtschaftl. Nutzung)

Name/Wissenswertes
Der botanische Name Myrica (griech.) bedeutet »Salbe, riechend« und wird für verschiedene stark duftende Gewächse benutzt. Der Gagelstrauch hat tatsächlich, vor allem in den Blättern, hoch aromatische ätherische Öle, die in höherer Konzentration giftig sind.  Im Mittelalter wurde Gagel als Grut dem Bier zugesetzt und soll neben der alkoholischen Wirkung des Bieres schwere Rauschzustände hervorgerufen haben. 

Gagelstrauch_Blueten_MStorkDer Strauch ist winterkahl. 
Die männlichen und weiblichen Blüten
 sitzen auf verschiedenen Sträuchern: zweihäusig getrenntgeschlechtlich. Die Pollen werden durch den Wind 
verbreitet. Damit sie die eventuell entfernt 
wachsenden weiblichen Blüten erreichen, treiben (die jetzt störenden) Blätter 
erst nach der Blüte aus. Im Beet 1 steht der weibliche Strauch vorn
 links, der männliche Strauch rechts hinten.
(Fotos: oben: Wikipedia, unten: | Mi


Sonnentau


Botanischer Name
Drosera intermedia
Sonnentaugewächse (Droseraceae)

Blütezeit
Juli – August

Standort/Vorkommen
Feuchte nährstoffarme Stellen mit sauren Böden (Moore, Heiden, Sümpfe…) oft zusammen mit Torfmoosen

Gefährdung
Durch Trockenlegung von Feuchtgebieten und Abtorfung von Mooren starker Rückgang des Bestandes, strenger Schutz in ganz Europa!

Name/Wissenswertes
Die wie Tautröpfchen aussehenden klebrigen Drüsensekrete auf den Blättern erklären den Namen. Für kleine Insekten, die hierin ein Nektarangebot sehen, wird dieses zur tödlichen Falle: Sie verkleben, werden von den ‚Tautröpfchen‘ verdaut und anschließend über die Blattoberfläche aufgenommen. So dienen sie dieser ‚fleischfressenden‘ Pflanze als Nahrung aus der Luft, weil der nährstoffarme Boden nicht ausreichend ‚Futter‘ liefert. Die Blütenstände des Sonnentaus wachsen relativ hoch, damit eventuell Blütenbestäuber nicht von den gefährlichen Blättern weggefangen werden. Hier entwickeln sich dann die Samen, die für die Verbreitung der Pflanze sorgen. – Text: M. Stork, Foto oben: Hajotthu aus der deutschsprachigen Wikipedia, Unten: M. Stork


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