Der Baum des Jahres, die Flatter-Ulme wurde am Tag des Baumes gleich zwei mal gepflanzt

Der diesjährige Tag des Baumes sah am Spätnachmittag eine bunte Besucherschar im Botanischen Garten, darunter eine große Anzahl Mitglieder des Freundeskreises, die zunächst von Direktor Dr. P. Knopf am Torhaus begrüßt und über die Historie und den Sinn dieser Veranstaltung informiert wurden.

In WIKIPEDIA kann man dazu folgendes lesen:
Der internationale Tag des Baumes geht auf Aktivitäten des amerikanischen Politikers Julius Sterling Morton zurück.[1] 1872 beantragte er bei der Regierung von Nebraska die Arbor Day Resolution, die binnen 20 Jahren in allen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten angenommen wurde. Am ersten Arbor Day wurden in Nebraska über 1 Million Bäume gepflanzt.[2]
Ursprünglich am 10. April (später am 22. April, Mortons Geburtstag; heute in den USA am letzten Freitag im April)[2] werden seither Bäume gepflanzt. Der Tag des Baumes wird jedes Jahr im April mit Feierstunden begangen und soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten.

Der Tag des Baumes wurde am 27. November 1951 von den Vereinten Nationen beschlossen. Der deutsche „Tag des Baumes“ wurde erstmals am 25. April 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn. In Deutschland wirbt der Naturschutzbund Deutschland am Tag des Waldes für seine Aktion „Wald-Pate“, um die Urwälder bzw. urwaldnahen Relikte in Deutschland zu schützen.

Bei uns im Botanischen Garten Rombergpark wird dieser Tag seit vielen Jahren dazu genutzt, die Pflanzung von neuen Bäumen mit einer Führung zu verbinden. In den letzten Jahren wurden die Gehölze oft von Mitgliedern des Freundeskreises privat gespendet. So auch in diesem Jahr von Mechthild Becker und Ralf Schnellmann.

Die Führung erfolgte über die Lindenallee, durch den Clematisgarten, die Staudenbeete wurden gequert und bei dem schon längst erwachsenen und im Lauf der Zeit wesensveränderten amerikanischen Zürgelbaum erfolgte eine Information über dessen Wachstum und Eigenart. Aus der früheren so genannten Ulme wurde ein heutiges Canabisgewächs. Es folgte der Besuch des Loki-Schmidt-Gartens. Hier erklärte Dr. Knopf die verschiedenen Gewächse, die zum großen Teil unter Artenschutz stehen. Von dort war es nicht weit zur nächsten großen Flatter-Ulme, deren Wuchs und Blätterwerk von Gärtnermeister S. Sigiru erklärt wurden. Besonders interessant sind die auffälligen Brettwurzeln.

Nach Querung des Rhododendron-Waldes mit vielen blühenden Sträuchern, vorbei an den Taschentuchbäumen, die z. Zt. ebenfalls in voller Blüte stehen, führte der Weg hinunter zum Hauptweg und zurück zum Schloßteich, wo die beiden etwa zwei Meter hohen Flatter-Ulmen, eine davon gespendet, die andere vom Botanischen Garten erworben, schon an den vorgesehenen Pflanzlöchern lagen. Dr. Knopf rief denn auch die Gruppe dazu auf, sich bei der Einpflanzung zu aktivieren und daran sollte es nicht mangeln. Viel Spaß gab es und mit aufmunternden Worten wurde nicht gespart, bis schließlich beide Flatter-Ulmen zur Freude aller Anwesenden gut befestigt ihren Standort eingenommen hatten. Dr. Knopf meinte in seinen abschließenden Worten, dass diese Pflanzung am Tag des Baumes 2019 sicherlich eine besonders fröhliche und anregende gewesen sei, was von allen Anwesenden mit Beifall bestätigt wurde.
 
Übrigens: Ulmen sind in Deutschland rar geworden seit dem großen Ulmensterben vor einigen Jahren. Dennoch haben sich einige Arten durchgesetzt und zu ihnen gehört auch die Flatter-Ulme. Sie braucht feuchten Boden und deshalb sind auch die zwei Exemplare an der Böschung des Teiches gepflanzt worden.
Die Fotos zeigen die diesjährige Führung auch bildlich. | Eb