Calluna vulgaris fand große Aufmerksamkeit am Stand der Freunde und Förderer
Sonnig und heiß war es an diesem letzten Wochenende des Augusts, an dem der Botanische Garten Rombergpark jährlich zum Heidemarkt mit Heidefest einlädt. Der beliebte Markt zur Hochblüte der Heide mit seinem vielseitigen Pflanzen-, Deko-, und Informationsangebot war wieder gut besucht. Als Besonderheit hob der Freundeskreis in diesem Jahr an seinem Stand die Besenheide (Calluna vulgaris) hervor, die von der Loki Schmidt Stiftung zur Blume des Jahres 2019 gekürt wurde. Damit möchte die Stiftung auf die selten gewordene, von Menschen geschaffene Heidelandschaft als vielseitige Lebensgemeinschaft und spätsommerliche Futterquelle für Insekten hinweisen.
Passend zum Heidemarkt griff der Freundeskreis des Botanischen Gartens daher das Thema auf und präsentierte eine Miniatur-Heidelandschaft an seinem Stand. Eingebettet waren hierbei Pflanzen der natürlichen Form der Calluna vulgaris. Anschaulich konnte an den ersten geöffneten Blüten der Pflanzen der Unterschied zu manchen Zuchtformen, den Knospenheiden, vermittelt werden. Die gezüchteten Knospenheiden sind zwar für uns als Betrachter auffälliger, halten ihre Blüten über Herbst und Winter jedoch geschlossen, während die Naturform der Calluna vulgaris ihre Blüten im Spätsommer öffnet und somit eine wichtige Futterquelle für Insekten darstellt.
In der Heidemoorlandschaft des Botanischen Gartens wurden in diesem August rund 2.500 Calluna vulgaris nachgepflanzt – finanziert durch die Freunde und Förderer. Auch in der Krähenbeerensenke innerhalb der angrenzenden Dünenlandschaft wurde ein Teil davon angepflanzt.
Gegen eine Spende konnten an unserem Stand Pflänzchen dieser Naturform für den eigenen Garten mitgenommen werden. Ein Informationsblatt über die Besenheide und was für die Anpflanzung im Garten zu beachten ist, gab's gratis dazu. Viele Besucher zeigten sich sehr interessiert und nahmen gern Besenheide-Exemplare für zu Hause mit.
Eine Neuerung gab es in diesem Jahr beim Heidemarkt: der Betriebshof des Botanischen Gartens wurde nicht mehr als Standplatz für die Aussteller mit einbezogen. Der Grund hierfür sind die anstehenden Renovierungs- und Umarbeiten des Betriebshofes und des alten Verwaltungsgebäudes in 2020. Der Platz steht also im nächsten Jahr in jedem Fall nicht mehr für den Markt zur Verfügung, sodass die Verwaltung schon in diesem Jahr die Umstellung durchgeführt hat. Das bringt schon jetzt wertvolle Erfahrungen, die für die Zukunft mit einfließen können.
Für uns waren die Standorte des Getränke- und Wurststandes betroffen, die jetzt zwischen Bildungsforum und Heilkräutergarten angesiedelt wurden, und natürlich auch das beliebte Heidecafé. Dieses wurde direkt in einen der Schulsäle des Bildungsforums verlegt. Aus unserer Sicht war es eine gelungene Veränderung und wir haben dort sehr gern die Grill-Würstchen, Kaltgetränke und selbstgebackenen Kuchen zugunsten des Botanischen Gartens verkauft. Auch viele Besucher des Cafés äußerten sich sehr positiv, was uns besonders freut. | Sa