Eine interessante Führung zum Thema Bäume mit Gärtnermeister Stefan Sirigu

»Die Botanik definiert Bäume als ausdauernde und verholzende Samenpflanzen, die eine dominierende Sprossachse aufweisen, die durch sekundäres Dickenwachstum an Umfang zunimmt. Diese Merkmale unterscheiden einen Baum von Sträuchern, Farnen, Palmen und anderen verholzenden Pflanzen. Im Gegensatz zu ihren entwicklungsgeschichtlichen Vorläufern verfügen die meisten Bäume zudem über wesentlich differenziertere Blattorgane, die mehrfach verzweigten Seitentrieben (Lang- und Kurztrieben) entspringen. Stamm, Äste und Zweige verlängern sich jedes Jahr durch Austreiben von End- und Seitenknospen, verholzen dabei und nehmen kontinuierlich an Umfang zu. Im Gegensatz zum Strauch ist es besonderes Merkmal der Bäume, dass die Endknospen über die Seitenknospen dominieren (Apikaldominanz) und sich dadurch ein vorherrschender Haupttrieb herausbildet (Akrotonie).«
So weit die Definition aus Wikipedia.

Am Sonntag, dem 7. April 2019 fand zu diesem Thema im Botanischen Garten eine Führung mit Gärtnermeister Stefan Sirigu statt, an der 23 Besucher teilnahmen, die sich sehr interessiert zeigten an den Eigenschaften einiger der ältesten Gehölze im Park. Die amerikanische Roteiche am großen Schloßteich, die benachbarte ca. 200 Jahre alte Platane, die alten Rotbuchen an der Bastei oder die verschiedenen Gehölze im Nose-Arboretum sind Beispiele für vielfache Arten und Sorten wie sie häufig eben nur in Botanischen Gärten anzutreffen sind.

Sirigu verstand es auf die Ernährung der Bäume, z. B. auf den Wasserhaushalt mit den erforderlichen Wasserkanälen aufmerksam zu machen oder wies auf die Wichtigkeit der unter der Erdoberfläche existierenden Pilze hin, die für die Kommunikation und Ernährung der Bäume so lebenswichtig sind. Auch das Verhalten des Wachstums in Abhängigkeit beispielsweise von Witterung und Standort zeigte auf, dass hier ein weites Feld der Botanik angesprochen wurde.

Die Besucher sparten auch nicht mit zahlreichen Fragen zum Verhalten von Bäumen und machten so die Ausführungen des Gärtnermeisters zusätzlich interessant. Nach fast zwei Stunden verabschiedete Sirigu seine Gäste und verwies abschließend auf die neue Pflanzung von Gehölzen aus dem fernen Ussurien und Südostschina im Geografischen Arboretum hin, die mit Mitteln aus einer Spende der Dr.-Gustav-Baukloh-Stiftung finanziert wurden.

Ein schöner und lehrreicher Frühlingstag neigte sich dem Ende zu und die Besucher genossen die Blütenpracht des Botanischen Gartens. |Eb