Eine Dünenlandschaft im Ruhrgebiet
Der Botanische Garten Rombergpark ist um eine außergewöhnliche Besonderheit reicher geworden: die größte, künstliche Dünenlandschaft eines Botanischen Gartens mit ihrer typischen Pflanzenwelt wird ab sofort angrenzend zur Moor- und Heidelandschaft präsentiert.
Rund vier Monate hat das Ausbildungsteam des Westfalenparks am Bau der Dünenlandschaft gearbeitet und das Ergebnis ist mehr als sehenswert: Eine Steganlage aus recyceltem Kunststoff in täuschend echter Holzoptik, nordische Findlinge am Wegesrand, ein herrlich knirschender Muschelweg und tonnenweise Sand in weiß, grau und braun prägen die natürlich wirkende Landschaft im Rombergpark. Ein »gestrandetes Boot«, die Blue Berry, überrascht den Besucher hinter der ersten Wegbiegung. Die genaue Gestaltung der Anlage entwickelte sich erst während des Baus aus den Gegebenheiten der Umgebung heraus, wie Dr. Knopf in seiner Eröffnungsansprache erklärte. Damit konnten die Auszubildenden ihre eigenen Ideen miteinbringen.
Fast 2.500 Quadratmeter umfasst die neue Landschaft und wird Heimat von über 100 Pflanzenarten, teilweise seltener Arten, werden: Strandhafer und -roggen, Strandflieder, Besenheide und Krähenbeere sind darunter. Die verschiedenen Farben des Sandes von weiß über grau bis braun ergeben sich im natürlichen Umfeld aus dem Grad der Humizifierung des Bodens. Die »braune« Düne weist somit schon deutlich mehr Humus im Sand auf, entsprechend siedeln sich mit der Zeit hier auch andere Pflanzen an, als auf der hohen Weißdüne. Theoretisch kann sich aus einer Braundüne später ein Hochmoor entwickeln. All das wird in »unserer« neuen Dünenlandschaft zu Anschauungszwecken zwar künstlich angelegt, doch wird alles einmal sehr natürlich wirken, erst recht mit den beiden eigens angelegten Verbindungswegen zur Moorlandschaft. In Zukunft sollen Informationstafeln den botanisch interessierten Besuchern diese ganz eigene Pflanzenwelt näher bringen. Man kann sich hier aber auch einfach »verzaubern« lassen und den Anblick dieser ganz anderen Welt nur zur Erholung genießen.
Finanziell unterstützt wurde der Bau der Anlage mit einer überaus großzügigen Spende von 25.000 Euro durch die Dr. Gustav Bauckloh Stiftung >>, die sich dem Natur- und Tierschutz verschrieben hat.
Wichtiger Hinweis: Bitte bleiben Sie auf den Wegen und klettern Sie nicht die Dünen hinauf – auch Kinder und Hunde dürfen die Wege nicht verlassen! So wie die natürlichen Dünen unserer Küsten sind auch unsere künstlich angelegten Dünen und deren Bepflanzung empfindlich. Helfen Sie mit, dieses besondere Kleinod für alle Besucher zu erhalten und zu schützen.
Wo befindet sich die neue Dünenlandschaft?
Die Sanddünen im Rombergpark liegen angrenzend zur Moor- und Heidelandschaft, zwischen der Zufahrtsstraße zum Betriebshof und der Moorlandschaft. Es gibt zwei neu angelegte Verbindungswege vom Moor zur Dünenlandschaft und einen neuen Zugang zu Fuß von der Zufahrtsstraße des Betriebshofes, gegenüber der Johanniter-Klinik bzw. neben der Einfahrt Parkplatz Torhaus, der direkt durch ein Törchen in die Dünenlandschaft leitet. Dazu gehen Sie die Zufahrtsstraße ein Stück hinauf und sehen rechts den neuen Eingang in der Hecke.
Von der Lindenallee kommend gehen Sie »nach oben« (Westen) Richtung Englisches Staudenbeet, überqueren das Staudenbeet geradeaus durch das Tor in der Eibenhecke in Richtung Kräutergarten/Bienenlehrstand und die nächste Möglichkeit gehen Sie rechts Richtung Moor- und Heidelandschaft. Von da aus können Sie entweder durch das Moor in die Dünen gelangen oder rechts den Hauptweg bis ans Ende und dann links den Eingang in die Dünenlandschaft nehmen.
Wir haben einige Eindrücke der Einweihung für Sie im Bild festgehalten: