Die Moorbirke (Betula pubescens)

Moorlandschaften und Bruchwälder sind die typischen Lebensräume dieser Birke, innerhalb des gemäßigten eurasischen Raumes bis in subarktische Bereiche. Bevorzugt werden dabei mäßig nährstoffreiche, saure und humose sowie moorige bis sandige Böden.
Ihre Form variiert vom kümmerlich ausgebildeten Strauch im hohen Norden bis zum stattlichen bis zu 20 m hohen Baum mit rundlich-ovaler Krone in weiter südlichen Gegenden. Als Pioniergehölz benötigt die Moorbirke (wie alle Birken) sonnige Standorte.
Je nach Alter weist der Baum eine zunächst bräunliche, später grauweiße, rissige und quer abrollende Borke auf.
Die im Austrieb weich behaarten Blätter stehen wechselständig, sind rundlich bis eiförmig mit kurzer Spitze, bis zu 5 cm breit und am Rande doppelt gesägt. Besonders schön leuchtet die gelbe Herbstfärbung.
Im April bis Mai hängen die gelblichen männlichen Blüten in bis zu 6 cm langen Kätzchen herab, während die weiblichen an kurzen Fruchttrieben aufrecht stehen. Später erscheinen die Früchte in kleinen Zapfen und bilden ab August winzige, geflügelte Samen.
Die Birke in ihren verschiedenen Arten nahm bei nordischen Völkern in Religion und Brauchtum eine zentrale Bedeutung ein. Auch bei uns dient die Birke bis heute als Maibaum. Selbst in der Therapie wie z.B. der Durchspülung der Harnwege spielen die Blätter nach wie vor eine Rolle.
| Hi | 26.02.2023

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