Die Initiative der Kunsttherapeutin Katja Schultz wurde mit dem Höfker-Preis belohnt.

Die Sonne verzauberte den in wenigen Monaten von vielen Helferinnen und Helfern geschaffenen "Heilgarten Löwenherz" im Innenhof der Kinder- und Jugendklinik an der Humboldtstraße zu einem eindrucksvollen Park, in dem es überall blüht, in dem noch geerntet wird und der jetzt schon Hunderte von verschiedenen Pflanzen beherbergt.
   
                       Der Heilgarten Löwenherz                  15. September: Gäste und Akteure sind zur Eröffnung und Preisverleihung eingetroffen  
  
Der erste Umschlag ist geöffnet, der zweite ebenfalls.  Schließlich erfolgt die Überreichung der Urkunde

 
Und nun freut man sich auf den gemütlichen Teil
(Fotos: M. Scharfenberg)

  Bereits viele Monate vor der am 15. September erfolgten Eröffnung hatte die Kunsttherapeutin Katja Schultz von der Kinder- und Jugendklinik die Idee, für ihre kranken Schützlinge eine nicht alltägliche Therapie ins Leben zu rufen und die praktischen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Nach intensiven Gesprächen innerhalb der Klinik und gemeinsam mit dem Verein "Elterntreff leukämie- und tumorerkrankter Kinder e.V." erfolgten in den ersten Monaten des Jahres Presseinformationen, die ein lebhaftes Echo in der Öffentlichkeit auslösten. Zahlreiche Einzelpersonen, Institutionen, Gartenprofis und -liebhaber meldeten sich, halfen bei der praktischen Arbeit, spendeten Pflanzen und Geld und machten die Initiatorin mit dem gesamten Klinikteam glücklich.
So schilderte Katja Schultz am Dienstag, dem 15. September während der Eröffnungsfeier des "Heilgartens Löwnherz" ihre Erfahrungen, und auch ihre Empfindungen. Mit ihr freuten sich Klinikchef Prof. Dr. Dominik Schneider, Geschäftsführer Rudolf Mintrop sowie fast 100 eingeladene Gäste und Mitglieder des "Elterntreff" und des "Freundeskreises Botanischer Garten" über die nunmehr erfolgte weitgehende Fertigstellung des Heilgartens. Viel Lob gabs von allen Seiten und auch der Vorsitzende der "Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Rombergpark e.V.", Eberhard Hoffmann, verwies anlässlich der Verleihung des "Dr.-Hinrich-Höfker-Preises" in seiner Rede auf die spontane Reaktion des Vorstandes aufgrund der Pressemeldung, mit der seinerzeit noch Pflanzenspender gesucht wurden. Die historische Verbindung zwischen dem Botanischen Garten im Rombergpark und dem ehemaligen Standort des Schulbotanischen Gartens aus den Jahren um 1914 war ja durchaus kein Zufall. Schließlich wurden an genau diesem Ort damals noch Pflanzen für den Schulunterricht angepflanzt und gezüchtet. Es war, so meinte Hoffmann, als sei nun mit dem Heilgarten ein kleiner Bruder ins Leben getreten. 
Mit Hinweis auf das ausliegende Faltblatt mit der Vita von Dr. Hinrich Höfker, dem großartigen "Grünpionier Dortmunds" wurde deutlich, dass der Freundeskreis Botanischer Garten Rombergpark bei bereits 3 Veranstaltungen den diesmal mit 1000,- € dotierten Preis zu ganz besonderen Leistungen mit Hinblick auf die Förderung des Dortmunder Grüns stiftet. Von den bisherigen Preisträgern "agricola", "Staudenfreunde, Gruppe Dortmund" und "Stadtarchäologie" waren deren Vetreter der Einladung des Freundeskreises gefolgt und wurden herzlich begrüßt: Herr E. Luttner, Frau Dr. Ballmer-Omar, Frau Dr. Brink-Kloke. Auch der Mitbegründer des Höfker-Preises, Dr. G. Spranke, freute sich mit dabei zu sein. 
Dem Preisgeld für den Heilgarten war zusätzlich ein Betrag von 500,- € seitens der "van Eupen-Stiftung" beigefügt. Diese Informationen hingen in Form von Briefumschlägen an einem "Geldbaum" *, gespendet vom Leiter des Botanischen Gartens Rombergpark, Dr. Patrick Knopf. Die Umschläge wurden von Kindern geöffnet und präsentiert. Der dritte Umschlag enthielt das Versprechen des Vorsitzenden, gemeinsam mit seinem Kollegen vom "Elterntreff", H.-J. Banack,  das Spenden-Angebot einer Dortmunder Bank mit einer entsprechenden Antwort zu versehen.
Mit dem Geschenk eines Insekten-Hotels vom Freundeskreis an den Heilgarten sowie eines Vogelhauses seitens des Schulbiologischen Zentrums, Frau G. Weigt, wurde der "Redeteil" abgeschlossen und die Besucher konnten sich auf die "Kieztörtchen" und Bratwürstchen freuen, die ebenfalls eine Spende von Dortmunder Unternehmen waren.
Zahlreiche Gespräche ergaben sich nun und alle Gäste waren überzeugt, dass mit dieser Einrichtung des "Heilgartens Löwenherz" eine sehr beeindruckende Form der Therapierung leukämie- und tumorerkrankter Kinder gewonnen wurde. Diese Veranstaltung wird sicher noch lange nachwirken.
Ein besonderes Lob gebührt auch dem "Fundraising-Team" der Klinik mit Frau Dr. Klein, die in enger Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis und dem Botanischen Garten diese Veranstaltung hervorragend organisiert hatte.

 * Geldbaum - was ist das?
Crassula ovata wächst als aufrechter, gerundeter, dickstämmiger, stark verzweigter, immergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen von bis zu 2,5 Meter. Die Basis ist meist nur spärlich verzweigt. Manchmal wird ein einzelner Hauptstamm von bis zu 6 Zentimeter Durchmesser ausgebildet. Die sukkulenten Triebe sind graugrün. (Quelle Wikipedia)